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Staatlich anerkannter
Erholungsort im Ostalbkreis
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Artikel vom 06.05.2022

Kinder des Bauernhof-GTA der Klassen 1-4 stellen Maibaum auf dem Schlatthof

Kinder des Bauernhof-GTA der Klassen 1-4 stellen Maibaum auf dem Schlatthof

Der Maibaum geht auf heidnische Bräuche der Germanen zurück und diente der Verehrung von Gottheiten des Waldes. Durch den Transport eines Baumes aus dem Wald in den eigenen Wohnort sollte die Fruchtbarkeit der Natur zu den Menschen geholt werden. Die Nacht auf den 1. Mai ist deshalb auch als Walpurgisnacht (Beltane) bekannt, in der Hexen ihr Unwesen treiben und ums Feuer tanzen. Der Maibaum diente hier als Schutz von Haus und Hof. Heute stellt meistens die Freiwillige Feuerwehr im Dorf den Maibaum. In manchen Ortschaften gibt es auch einen Maibaumverein. In einigen Regionen wird die Maibaumaufstellung und ihre Bedeutung als Fruchtbarkeitssymbol zwischen Mann und Frau noch heute deutlich, indem der Mann seiner Auserwählten in der Nacht auf den 1. Mai einen geschmückten Baum in den Garten stellt und ihn bis zum Morgen bewacht.

Am 15. Mai muss er den Baum dann gießen, damit die Liebe wachsen kann. Am 31. Mai baut der Mann den Baum wieder ab – und wenn die Frau ebenfalls verliebt ist, richtet sie ein Fest für den Mann und seine Helfer aus. Gestellt werden kann eine Birke, die mit Bändeln aus Stoff, Krepppapier oder Plastik verziert ist. Am Stamm wird ein Schild befestigt auf dem der Name der Angebeteten steht. Wird eine Tanne gestellt, muss im unteren Teil zuerst die Rinde entfernt werden. Das nennt man „räppeln“. Aus den abgesägten Zweigen des unteren Stammes kann ein Kranz geflochten werden. Dieser und die Baumkrone werden dann ebenfalls mit Bändern geschmückt. Und auch hier kommt ein Schild an den Stamm mit dem Namen der Frau.

Damit dieses Brauchtum auch in Waldstetten weitergeführt wird, unterhielten sich die Schüler vom Bauernhof-Ganztagesangebot der GMS Waldstetten zuerst über das Thema Maibaum. Anschließend bemalten und folierten die Schülerinnen und Schüler vom Bauernhof-GTA 3/4 Friedenstauben. Die Schüler vom Bauernhof GTA 1/2 entfernten zuerst die Rinde und schmückten den Stamm anschließend mit den Friedenstauben. Zum Schluss wurden noch blaue und gelbe Bänder in die Krone gebunden. Die Farben von Waldstetten, aber auch von der Ukraine.

Mit eigener Kraft und unterstützt von FSJler Andreas Kottmann und Schlatthofbauer Michael Weber (Spender des Baumes) wurde der Baum in ein vorgebohrtes Loch gestellt und mit Pflöcken befestigt. Bei jedem Bauernhof GTA werden den Mai über Maienlieder unter dem Baum gesungen. Mitte Mai werden die Schüler den Baum gießen und Ende Mai wird er wieder abgebaut. Mit dem Holz werden dann rote Würste und Stockbrot gegrillt. Und wer weiß, vielleicht sind sogar Jungs dabei, die in ein paar Jahren diese schöne Tradition fortsetzen und ihrer Freundin einen Maibaum stellen.